Da denkt man, man hört Musik, die sonst niemand hört und fühlt sich sehr
indie. Und dann spielt der Radiosender die Musik als CD der Woche, die
Songs haben bei youtube die meisten Klicks des Monats und in der Zeitung
wird die Platte als Empfehlung für Weihnachtsgeschenke vorgeschlagen.
Tja. Schade. Bald werden sie große Hallen füllen (wie sie es in
Großbritannien schon tun) und durch die Lautsprecher von Supermärkten und
Flughafen geschossen. Trotzdem schöne Musik ist halt schöne Musik. Hier
also London Grammar!
Donnerstag, 5. Dezember 2013
Jena
Leider kann ich den Himmel nicht blau zaubern, aber vielleicht ahnt man auch so, dass diese Stadt ihre schönen Ecken hat. Oder man checkt es - so wie ich - nach sieben Jahren.
Montag, 2. Dezember 2013
Lyrik by Ingeborg Bachmann
"ICH"
Sklaverei ertrag ich nicht
Ich bin immer ich
Will mich irgend etwas beugen
Lieber breche ich.
Kommt des Schicksals Härte
oder Menschenmacht
Hier, so bin ich und so bleib ich
Und so bleib ich bis zur letzten Kraft.
Darum bin ich stets nur eines
Ich bin immer ich
Steige ich, so steig ich hoch
Falle ich, so fall ich ganz.
Sklaverei ertrag ich nicht
Ich bin immer ich
Will mich irgend etwas beugen
Lieber breche ich.
Kommt des Schicksals Härte
oder Menschenmacht
Hier, so bin ich und so bleib ich
Und so bleib ich bis zur letzten Kraft.
Darum bin ich stets nur eines
Ich bin immer ich
Steige ich, so steig ich hoch
Falle ich, so fall ich ganz.
Dienstag, 26. November 2013
Demenz
Von Humor war in den letzten 20 Minuten nichts zu merken. Aber
hatten wir nicht in dem dreitägigen Qualifizierungskurs gelernt, dass mit Humor
alles etwas leichter zu ertragen ist? Mühsam führt uns der Hausherr den Weg
hinauf ins Haus. Dort wo seine demenzkranke Frau in der Küche versucht ein
bisschen Dreck wegzukehren. Die Krümel landen neben dem Eimer und der graue
Hund wedelt unentwegt durch die lichtdurchflutete Küche. Der angrenzende
Wintergarten beherbergt nun die vor der Kälte geschützten Pflanzen und auch
wenn die ganze Szene etwas chaotisch anmutet, es ist gemütlich und warm.
Bereits die ersten Minuten mit der Frau offenbaren, dass unsere und ihre Sätze
nicht so recht zusammenpassen. Während wir versuchen immer wieder etwas
Ordnung in das Gespräch zu bringen, nimmt sie sich ihren Raum und fährt
unbeirrt fort. Sie wirkt dabei nicht traurig, nur das Zurücklächeln
funktioniert nicht. Es ist ein erstes Kennenlernen und mit Vorsicht tasten wir uns an Themen heran, die sie interessieren könnten. Ihr Mann wirkt erschöpft und verloren. Als er seine Frau berichtigt, reagiert sie ungehalten und verlässt
die Küche. Bei ihrem Hund sucht sie den Trost, den ihr ihr Mann gerade nicht
geben konnte. Die Trauer darüber, dass er seine Frau immer mehr
verliert, wird ihm wieder bewusst und er versucht die
Tränen runterzuschlucken.
Eine Portion Happy
"Normally you don´t hang around with strangers in ball pits."
Und hier noch ein bisschen mehr "happy" so quasi 24 Stunden tanzen sich Leute durch Los Angeles: http://24hoursofhappy.com/
Mittwoch, 20. November 2013
Für Monsieur Sonnenschein (only)
und die gute und die schlechte Laune.
Es war ein super Konzert und das beste Lied auf der aktuelle Platte heißt Plagwitz, leider noch nicht ohne Geplauder online, aber hier kriegt man den Sound und die Boys zu sehen.
Montag, 18. November 2013
Sonntag, 17. November 2013
Gewalt in Serien
Auf der Top-3-Liste meiner gegenwärtigen Fernsehserien stehen auf jeden Fall "Scandal" und "Downton Abbey". Völlig unterschiedliche Handlungen, Epochen und Länder. Aber in beiden Serien gab es in den letzten Wochen Szenen sexualisierter Gewalt. In beiden Fällen musste ich wegschauen, weil es mich zu sehr mitnahm. Ich habe eigentlich nicht weiter darüber nachgedacht, bis ich zwei Artikel las, die sich genau mit den Vorgängen beschäftigten. Was mir so nicht klar war, ist, dass sexualisierte Gewalt häufig als Mittel eingesetzt wird, um Symphatie mit einer Figur herzustellen. Das hat bei "Scandal" geklappt, da die Frau bislang eher als unsympathische Lady Macbeth dargestellt wurde. Nun macht aber ihr manipulatives Verhalten scheinbar Sinn. Die Liste der Serien, in denen Gewalt in dieser Form vorkommt, ist lang und häufig - wie auch in den beiden Fällen - ist es für die eigentliche Handlung nicht notwendig. Auf ein anderes Problem wird in den beiden Besprechungen hingewiesen: die Art und Weise, wie die Frauen anschließend mit den Taten umgehen, ist äußerst problematisch: beide versuchen die Geschehnisse zu verbergen.
Hier die Links: Huffington Post und XOJane
Und ein Artikel mit Gegenargumenten
Hier die Links: Huffington Post und XOJane
Und ein Artikel mit Gegenargumenten
Jugendstil - hidden place
Als ich den Eingangsbereich des alten Hauses betrete, fallen mir sofort die bunten, leuchtenden Wandfliesen auf und da sie alle so gut in Schuss sind, denke ich, dass sie sicher vor nicht allzulanger Zeit eingebaut wurden. Mich lässt der Gedanke aber nicht los und so frage ich die alte Dame, der das Haus gehört. Ihr Schwiegervater hat 1905 das Haus bauen lassen und aus diesem Jahr sind auch diese Jungstilfliesen. Während des zweiten Weltkrieges sind drei Fliegerbomben in den Hinterhof des Hauses geworfen wurden und haben recht viel vom Haus zerstört. Die Fliesen sind jedoch erhalten geblieben.
Dienstag, 12. November 2013
Räuber-Rommé
Wir suchen
eine Weile und dann finden wir sie endlich. Die Rommé Spielkarten mit den extra
großen Buchstaben und Bildern für Senioren. Wahrscheinlich haben wir in meiner
Erinnerung mehr gespielt, als es tatsächlich der Fall war. Trotzdem ruft es
die besten Kindheitserinnerungen hervor. Damals als alles andere stillstand und
nur das Blatt, der nächste Zug und das Auslegen eine Rolle spielte. Vielleicht
ist es mein Versuch auch jetzt die Zeit anzuhalten. Eine Zeit in der mehr über
die Vergangenheit, als über die Zukunft geredet wird, weil die Zukunft nicht
mehr unendlich ist. Nun geht es um den Erhalt des Status quo und nicht mehr um
das Besserwerden. Opa sagt, Altwerden ist nichts für Feiglinge. Ich nicke und
merke, dass ich keine Ahnung habe, wie es ist, wenn man nicht mehr gesund wird.
Wenn man mit der Angst leben muss, dass die nächste Krankheit die letzte sein
kann. Wir beginnen zu spielen. Für mich ist alles ein Tick zu langsam. Ich
reiße mich zusammen, lege zur Entspannung die Karten immer wieder auf den
Tisch. Ich höre sie denken und kombinieren. Aber dann legt Oma aus und dann
Opa. Ich kann gar keine Karten ablegen, weil ich nicht die entsprechenden 30
Punkte zusammenkriege. Derweil klauen sie sich gegenseitig die Karten – Räuberrommé
– und kommen in Fahrt. Sie gewinnen ein Spiel nach dem anderen. Wir alle sind
vergnügt, weil wir merken, dass es noch geht, dass die Regeln nicht vergessen
sind und Opa nebenbei Witze machen kann. Die alten Erinnerungen kommen trotzdem
und irgendwann fällt die obligatorische Bemerkung, dass die Freunde mit
denen sie früher gespielt haben ja nun tot sind.
Nada Surf
Ich erinnere mich, dass ich mit dem Auto von Deutschland nach Italien gefahren bin und mitten in den Alpen kam die Musik von Nada Surf. Perfekte Location für perfekte Musik. Und nun ein ganzes Konzert bei youtube in bester Qualität - wenn das nicht 'digital heaven' ist, weiß ich auch nicht...
Und ich finde ja auch, dass ihre Cover besser sind, als das Original.
Und ich finde ja auch, dass ihre Cover besser sind, als das Original.
Sonntag, 10. November 2013
Homeland
Irgendwo da hinten, da ist der Harz. Heimat ist immer auch der Ort, den man verlassen muss, um entspannt wiederkommen zu können.
Samstag, 9. November 2013
'Guck mal hier, dies's mein Poesielbum...
... schau' mal rein, in mein Poesiealbum schwarz auf weiß...' singt der Sami Deluxe.
Alles im Ganzen eine gute Woche. Mit Emotionen rauf und runter, und dann wieder rauf. Mit Zeit im Rücken ist das mit der Selbstsorge eben weniger schwierig. Ich habe gelernt, dass das Jobcenter vor allem eine große Einschüchterungsmaschinerie ist und die Konfrontation damit jede Menge Energie kostet. Da kann man promovieren wie man will, am Ende wird einem die große Scheiße erst bewusst, wenn deren Briefe ins Haus flattern. Zur Beratung zu gehen, war da mein bester move!
Richtig doll lachte ich darüber, dass so ein Kaffee in der Bahn ne Menge Trouble verursachen kann. Schlüsselwort: Kostenstelle. Wenn jemand in der Verwaltung 'Kostenstelle' sagt, kommt danach eigentlich nie was Gutes.
Mein feministisches Herz freut sich natürlich, dass der Bechdeltest nun im schwedischen Kino angekommen ist und es für Filme mit mindestens zwei Frauen, die sich miteinander über andere Themen als Männer unterhalten, positive Rangings gibt. Außer Frage steht eben, dass es zu wenig Superheldinnen im Film gibt! Dass "Scandal" eine meiner Lieblingsserien ist, hat auch was damit zu tun, dass dort komplexe Frauen die Serie tragen. Ein Beispiel.
HouseArt in Halle
'... und das war mein Poesiealbum
und drauf reimt sich grobe Viehhaltung.'
Alles im Ganzen eine gute Woche. Mit Emotionen rauf und runter, und dann wieder rauf. Mit Zeit im Rücken ist das mit der Selbstsorge eben weniger schwierig. Ich habe gelernt, dass das Jobcenter vor allem eine große Einschüchterungsmaschinerie ist und die Konfrontation damit jede Menge Energie kostet. Da kann man promovieren wie man will, am Ende wird einem die große Scheiße erst bewusst, wenn deren Briefe ins Haus flattern. Zur Beratung zu gehen, war da mein bester move!
Richtig doll lachte ich darüber, dass so ein Kaffee in der Bahn ne Menge Trouble verursachen kann. Schlüsselwort: Kostenstelle. Wenn jemand in der Verwaltung 'Kostenstelle' sagt, kommt danach eigentlich nie was Gutes.
Mein feministisches Herz freut sich natürlich, dass der Bechdeltest nun im schwedischen Kino angekommen ist und es für Filme mit mindestens zwei Frauen, die sich miteinander über andere Themen als Männer unterhalten, positive Rangings gibt. Außer Frage steht eben, dass es zu wenig Superheldinnen im Film gibt! Dass "Scandal" eine meiner Lieblingsserien ist, hat auch was damit zu tun, dass dort komplexe Frauen die Serie tragen. Ein Beispiel.
HouseArt in Halle
'... und das war mein Poesiealbum
und drauf reimt sich grobe Viehhaltung.'
Freitag, 8. November 2013
FreitagsFoto
Im Mittelpunkt dieses fabelhaften Fotos steht meine Oma in einem sehr schicken Outfit. Etwas keck schaut sie in die Kamera und vermutlich denkt sie: "Joachim, lass doch das Fotografieren, guck dir mal lieber die tolle Obst- und Gemüseauswahl an!"
Donnerstag, 7. November 2013
Fantasiestücke Op 73
Ich weiß nicht mehr, wie ich auf die Idee kam die CD "Duo" zu kaufen. Bei Klassik bin ich eher zögerlich, aber es ist eine sehr schöne Kompilation und irgendwie angenehm für die Seele. Hier die beiden Ladys bei meinem Lieblingsstück von Schumann. Kann man sich getrost mehrfach anhören.
Mittwoch, 6. November 2013
Dienstag, 5. November 2013
Vorderbühne
Theater im Rücken
Dostojewskis Schuld und Sühne am Sonntagnachmittag im Theater Weimar. Am Montagabend fällt mir auf, dass ich den ganzen Tag mit keiner Sekunde mehr an das Stück gedacht habe. Vielleicht liegt es daran, dass Geschichten um Mord und Lügen, Armut und Reichtum mich nicht mehr berühren, völlig tabulos sind und der Exzess eher komisch daherkommt. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass auf meiner Suche nach Sicherheit und Ankommen der kulturelle Druckausgleich nicht mehr funktioniert.
Montag, 4. November 2013
Vorzimmertristesse
Das Vorzimmer der Hartz-IV-Beratungsinitiative ist ein Umsonstladen. Man sieht dem Raum an, dass Menschen hier versuchen eine gewisse Gemütlichkeit herzustellen. Man sieht aber auch, dass das nicht so ganz klappt. Wie soll es auch gemütlich sein zwischen Gegenständen, die es nicht mal mehr auf den Trödel schaffen und bei denen nun hier versucht wird, sie vor dem Abfalleimer zu retten. In einem der alten karierten Sessel sitzt eine junge Frau in einem schwarzen Mantel und wartet, dass sie an die Reihe kommt, um sich beraten zu lassen. Ich lächle sie an. Sie reagiert nicht. Weil ich so ungeduldig bin und mein Buch zur Zerstreuung vergessen habe, frage ich sie, ob es bei ihr lange dauern wird. Sie zögert und sagt leise, dass sie es nicht weiß. Mir wird klar, dies ist kein Ort für glückliche Menschen und greife verlegen zur Informationsbroschüre. Einige Minuten vergehen, dann klingelt es dumpf und bevor ich hochschaue um zu sehen, woher das Geräusch kommt, spricht sie in ihr Handy. "Ich wollt nur fragen, habt ihr eure Garage noch?" Nutzt ihr sie mit jemanden zusammen? Ist da noch Platz?" Eine Stimme antwortet. Vielleicht ihre Mutter, denke ich. Sie spricht nun laut und atemlos weiter. "Ich muss sofort aus der Wohnung raus, wegen der Mietschulden. Und ich weiß nicht, wohin mit meinen Sachen! Ich weiß nicht, wohin ich soll! Ich war gerade bei der Krankenkasse um zu fragen, ob ich überhaupt noch versichert bin, wenn ich nirgendwo gemeldet bin. Ich kann doch nicht zu einer Freundin, dann denkt das Jobcenter, wir sind eine Bedarfsgemeinschaft und denen wird noch das Geld gekürzt. Und ein Kumpel von mir hat nur eine Ein-Raum-Wohnung, da kann ich nicht unterkommen. Und zu Oma kann ich auch nicht." Sie macht eine Pause und schluckt. Ich schaue sie nicht an, die Tränen kann ich auch an ihrer Stimme hören. Nach einem kurzen Moment spricht sie weiter: "Ich habe dir doch gesagt, dass es mir schlecht geht." Sie atmet tief ein. "Die Jessica hat mir angeboten bei ihr zu wohnen, aber die kriegt in zwei Monaten ihr Baby. Das geht doch nicht! Und mein Zeug. Gut die Möbel sind egal, mein Bett ist neu und meine Küche. Die hat 2000 Euro gekostet. Um die tut es mir leid, die kann ich doch jetzt nicht für 500 Euro verkloppen, nur damit ich sie los bin! Und meine Klamotten, das sind vier Kisten, was mach ich denn mit denen?" Wieder eine kleine Pause. Die Stimme spricht auf sie ein. In meinem Kopf rattert es. Kann sie vielleicht bei uns? Nein. Kenn ich jemanden mit einem Keller? Wo gibts gerade freie Zimmer? Traurig spricht sie weiter. "Ich kann doch nicht nach Erfurt, dann muss ich ja für alle Krankenbesuche nach Jena und ich hab doch kein Geld für die Fahrtkosten." Die Tür zum Beratungszimmer geht auf. Ich schaue sie an und sie macht mir mit einer Handbewegung deutlich, dass ich dran bin. Ich nicke und verstehe. Mit ihrem Telefonat ist sie noch nicht fertig.
Sonntag, 3. November 2013
Wochenrückblick, nicht
Nicht gemacht: diese eine Bewerbung nach Berlin
Nicht gelesen: Alice Munro: "Himmel und Hölle" - ich scheitere an Kurzgeschichten. Keine Pointe.
Nicht gesehen: Der Ken Loach Filmabend mit vier seiner besten Filmen wartet auf mich.
Nicht gesagt: Ich finde dich toll.
The world outside my office window
Nicht gelesen: Alice Munro: "Himmel und Hölle" - ich scheitere an Kurzgeschichten. Keine Pointe.
Nicht gesehen: Der Ken Loach Filmabend mit vier seiner besten Filmen wartet auf mich.
Nicht gesagt: Ich finde dich toll.
The world outside my office window
Lyrik by me
Drei Stunden Plaudern hat es gedauert
Bis deine Hand meinen Kopf berührte
Und über Stunden dort liegen blieb
Ich irrte mich
Fürs Glücklichsein gibt es wenig gescheite Worte
LinkLikes
Yasmina Banaszczuk tritt aus der SPD aus und schreibt warum: http://frau-dingens.de/?p=2768. Eigentlich überrascht nichts an diesen Innenansichten einer Partei und doch ist es immer wieder auch erschreckend, wie in solchen Strukturen Menschen miteinander umgehen.
Eine Gegenposition gibts hier.
Meine Lieblingsjournalistin Carolin Emcke im Radiointerview. Reflektiert wie immer spricht sie über ihre Arbeit in Kriegsgebieten und ihr neues Buch "Weil es sagbar ist. Über Zeugenschaft und Gerechtigkeit". Und noch ein zweites, längeres Interview mit Musik.
Zwei Fotografen zeigen hier und hier ihre Fotoprojekte: sehr beeindruckend
New Yorker U-Bahn: Um ihre Aufmerksamkeit zu testen, müssen die Fahrer_innen, wenn sie mit der Bahn den Bahnhof erreicht haben, auf einen schwarz-weißen Balken zeigen. Um ihnen diese Routine zu versüßen, haben einige Leute eine sehr charmante Aktion initiiert.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=i9jIsxQNz0M
Eine Gegenposition gibts hier.
Meine Lieblingsjournalistin Carolin Emcke im Radiointerview. Reflektiert wie immer spricht sie über ihre Arbeit in Kriegsgebieten und ihr neues Buch "Weil es sagbar ist. Über Zeugenschaft und Gerechtigkeit". Und noch ein zweites, längeres Interview mit Musik.
Zwei Fotografen zeigen hier und hier ihre Fotoprojekte: sehr beeindruckend
New Yorker U-Bahn: Um ihre Aufmerksamkeit zu testen, müssen die Fahrer_innen, wenn sie mit der Bahn den Bahnhof erreicht haben, auf einen schwarz-weißen Balken zeigen. Um ihnen diese Routine zu versüßen, haben einige Leute eine sehr charmante Aktion initiiert.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=i9jIsxQNz0M
Freitag, 1. November 2013
FreitagsFoto
Anruf bei Opa. "Opa, ich habe mir doch mal deine 1200 Dias auf meinen Computer gezogen. Wäre es ok, wenn ich die im Internet auf meinem Blog veröffentliche?" "Ach du, mach damit, was du willst!" "Ok. Vielleicht können wir die dann noch mal gemeinsam durchgehen, damit ich weiß, wann und wo du die gemacht hast, dann kann ich das drunter schreiben." "Klar. Aber die meisten sind aus Ungarn, vom Balaton."
Mittwoch, 30. Oktober 2013
Dienstag, 29. Oktober 2013
"Grüß Gott - Say Hi to God from me? Its strange!" Chilly Gonzales
Seine Musik ist eine große Freude und gibt der Melancholie den richtigen Kick. Sie hat mir aber auch geholfen das Literaturverzeichnis beschwingt zu überarbeiten. In einer Dauerschleife. An einem sehr langen Sonntag.
Sonntag, 27. Oktober 2013
Wochenrückblick
gehört: London Grammar - passt zum Herbst und zum Sommer
gegessen: so viel Kürbissuppe, dass es jetzt auch mal gut ist
gemacht: viel Theater geschaut und Bewerbungen geschrieben
gedacht: ich kann jetzt schon das WortKoalitionsverhandlungen NSA nicht mehr hören & kein Internet ist auch keine Lösung
gefühlt: Ankommen im Nichtstun
Sommer im Herbst
gegessen: so viel Kürbissuppe, dass es jetzt auch mal gut ist
gemacht: viel Theater geschaut und Bewerbungen geschrieben
gedacht: ich kann jetzt schon das Wort
gefühlt: Ankommen im Nichtstun
Sommer im Herbst
FreitagsFoto
Meine Großeltern verbrachten ihren Sommerurlaub oft in osteuropäischen Ländern. Jedes Jahr kam mein Opa mit Bildern zurück, die in Dias haltbar gemacht wurden. Schöne Stimmung, ohne Filter, lange vor Instagram - weil er es kann!
Donnerstag, 24. Oktober 2013
Mainsplain
Hä? Was heißt denn dieses Wort, das ich gerade in einem Tweet einer Feministin bei Twitter las. Check hier und da: eine Wortschöpfung aus den Wörten "Man" und "Explain". Also Männer erklären die Welt. Dafür gibt es sogar ein Tumblr, wo, vermutlich meist, Frauen ihre Erfahrungen beschreiben. Das trifft brandaktuell auch den Nagel auf meine akademische Innenansicht am Lehrstuhl, der nicht nur quantitativ immer männlicher wird (ein weiterer Post sollte analysieren, woran das liegt), sondern sich in den nächsten Monaten dadurch auszeichnen wird, dass nur Männer als Referenten ins Forschungskolloquium eingeladen wurden! Jede Woche wird ein Mann die Welt erklären, oder ein Stückchen davon... Der Tweet lautete übrigens: "Sigmar Gabriel hat mir eben meine Lebensrealität gemansplaint. Ich hätte darauf verzichten können."
Mittwoch, 23. Oktober 2013
Dienstag, 22. Oktober 2013
Body Image Issues and silence can be hurtful
Lily Myers talks about the "Shrinking Women" in her family and how its affects her life.
Montag, 21. Oktober 2013
James Blake: Retrogate
Der Titelsong zur neu entdeckten Serie "Masters of Sex". Irgendwie der "Kinsey" Film als Serie. Der Sexdoktor sieht ein bisschen aus wie Mr. Bean, aber die Hauptdarstellerin ist feministisch chic. Weil das ganze in den 1960er Jahren spielt, denkt man, dass jede Minute Mad Men Don Draper um die Ecke kommt. Passiert aber nicht, das sei verraten.
Sonntag, 20. Oktober 2013
Weimar West
Als ich in der Bushaltestelle auf den Bus zum Bahnhof warte,
setzt sich eine 86-jährige Frau neben mich. Sie ist geschafft davon ihre Einkäufe
in einem dieser Bastkörbe nach Hause zu tragen. Es sind nur noch wenige Meter
bis zu ihrer Wohnung im Erdgeschoss des gegenüberliegenden Plattenbaus. Sie
wohnt gern in der Siedlung, nur die Schlepperei ist ihr zu anstrengend. Ihre
Tochter wohnt in Hessen. Ich schlage ihr vor einen Trolley für ihre Einkäufe
anzuschaffen. Das findet sie eine gute Idee. Bei einem Rollator schüttelt sie energisch den Kopf. „Was gibt es heute bei Ihnen zum Mittagessen“, frage ich die Dame. Sie
antwortet: „Kartoffelsuppe. Aber aus der Dose. Da ist noch was von gestern
übrig, das reicht mir. Früher habe ich immer gekocht. Aber ich bin ja allein,
da habe ich keine Lust mehr zu.“ Ich nicke. Der Bus biegt um die Ecke. Wir
verabschieden uns und sie wartet bis ich eingestiegen bin.
22 Fakten über mich
(1) Ich sehe weder meiner Mutter, noch meinem Vater wirklich ähnlich, dafür meinem Bruder.
(2) Als ich in Indien war, hielt ich die Hand einer fremden Frau während sie ihr Kind per Kaiserschnitt gebar. Als das Baby draußen war, bin ich in Ohnmacht gefallen.
(3) Ich lernte Jonglieren um einen Mann zu beeindrucken. Hat nicht geklappt.
(4) Ich habe erst vor wenigen Jahren gelernt, dass Stolz und Eifersucht schlechte Ratgeber sind. Im Zweifel immer über den eigenen Schatten springen, hat sich als ganz gut rausgestellt.
(5) Wenn ich andere Menschen weinen sehe, muss ich meistens mitweinen. Egal warum.
(6) Mit 25 Jahren lernte ich Kraulen. Seitdem finde ich Brustschwimmen langweilig.
(7) Ich bin eine sehr ordentliche Person. Wenn meine Wohnung im Chaos versinkt, ist das aber ein Zeichen, dass es mir sehr gut geht.
(8) Sport tut mir immer gut. Manchmal vergesse ich das jedoch.
(9) Als ich in Berlin lebte, aß ich fast jeden Tag Schokolade. In Jena habe ich es mir abgewöhnt.
(10) Die beste Entscheidung meines Lebens war es ein Jahr in Jerusalem zu leben. In Berlin zu studieren vermutlich die zweitbeste.
(11) In meiner Jugend kletterte ich im 5. Stock vom Badfenster ins Küchenfenster unserer Wohnung. Vermutlich war ich dem Tod da ziemlich nahe. Als ich ca. 10 Jahre später betrunken und bekifft wirklich dachte, dass ich sterbe, war ich dem Tod sicher überhaupt nicht nah.
(12) Ich bin weder allergisch, noch habe ich Höhenangst, ich bin auch nicht gläubig.
(13) Ich trinke Kaffee, Tee, Bier & Wein, ich mag Berge, Städte und das Meer, aber Hunde lieber als Katzen.
(14) Wenn der Zahnarzt sagt, ich soll während der Behandlung an was Schönes denken, denke ich immer an die Sommerferien bei meiner Oma in ihrem schönen Garten.
(15) Ich war keine gute Schülerin, nur in Etappen fleißig. Beim Studium war es genauso.
(16) Oft träume ich davon später als alte Frau im Café mit meinen FreundInnen zu sitzen und Torte zu essen.
(17) Ich träume fast jede Nacht etwas. Oft wirre Zusammenfassungen des Tages oder vollkommenen Nonsens.
(18) In einer Kleinstadt zu leben hat viele Vorteile, aber eigentlich fühle ich mich in der Großstadt am wohlsten.
(19) Ich bin sehr ungeduldig und direkt. Meine Launigkeit habe ich mir (fast) abgewöhnt.
(20) In der Grundschule lernte ich, wie man Wasser spart. Ich befolge die Regeln heute noch.
(21) Ich gebe gern damit an, dass man mich als Telefonjoker für "Galawissen" anrufen kann.
(22) Ich habe den Papst, den Dalai Lama, Angela Merkel und Helmut Kohl gesehen.
(23) Meine erste Zigarette habe ich mit 19 in Berlin geraucht. Das schreibe ich jetzt nur, damit ich den Eintrag nicht mit Helmut Kohl beende. Oh.
(2) Als ich in Indien war, hielt ich die Hand einer fremden Frau während sie ihr Kind per Kaiserschnitt gebar. Als das Baby draußen war, bin ich in Ohnmacht gefallen.
(3) Ich lernte Jonglieren um einen Mann zu beeindrucken. Hat nicht geklappt.
(4) Ich habe erst vor wenigen Jahren gelernt, dass Stolz und Eifersucht schlechte Ratgeber sind. Im Zweifel immer über den eigenen Schatten springen, hat sich als ganz gut rausgestellt.
(5) Wenn ich andere Menschen weinen sehe, muss ich meistens mitweinen. Egal warum.
(6) Mit 25 Jahren lernte ich Kraulen. Seitdem finde ich Brustschwimmen langweilig.
(7) Ich bin eine sehr ordentliche Person. Wenn meine Wohnung im Chaos versinkt, ist das aber ein Zeichen, dass es mir sehr gut geht.
(8) Sport tut mir immer gut. Manchmal vergesse ich das jedoch.
(9) Als ich in Berlin lebte, aß ich fast jeden Tag Schokolade. In Jena habe ich es mir abgewöhnt.
(10) Die beste Entscheidung meines Lebens war es ein Jahr in Jerusalem zu leben. In Berlin zu studieren vermutlich die zweitbeste.
(11) In meiner Jugend kletterte ich im 5. Stock vom Badfenster ins Küchenfenster unserer Wohnung. Vermutlich war ich dem Tod da ziemlich nahe. Als ich ca. 10 Jahre später betrunken und bekifft wirklich dachte, dass ich sterbe, war ich dem Tod sicher überhaupt nicht nah.
(12) Ich bin weder allergisch, noch habe ich Höhenangst, ich bin auch nicht gläubig.
(13) Ich trinke Kaffee, Tee, Bier & Wein, ich mag Berge, Städte und das Meer, aber Hunde lieber als Katzen.
(14) Wenn der Zahnarzt sagt, ich soll während der Behandlung an was Schönes denken, denke ich immer an die Sommerferien bei meiner Oma in ihrem schönen Garten.
(15) Ich war keine gute Schülerin, nur in Etappen fleißig. Beim Studium war es genauso.
(16) Oft träume ich davon später als alte Frau im Café mit meinen FreundInnen zu sitzen und Torte zu essen.
(17) Ich träume fast jede Nacht etwas. Oft wirre Zusammenfassungen des Tages oder vollkommenen Nonsens.
(18) In einer Kleinstadt zu leben hat viele Vorteile, aber eigentlich fühle ich mich in der Großstadt am wohlsten.
(19) Ich bin sehr ungeduldig und direkt. Meine Launigkeit habe ich mir (fast) abgewöhnt.
(20) In der Grundschule lernte ich, wie man Wasser spart. Ich befolge die Regeln heute noch.
(21) Ich gebe gern damit an, dass man mich als Telefonjoker für "Galawissen" anrufen kann.
(22) Ich habe den Papst, den Dalai Lama, Angela Merkel und Helmut Kohl gesehen.
(23) Meine erste Zigarette habe ich mit 19 in Berlin geraucht. Das schreibe ich jetzt nur, damit ich den Eintrag nicht mit Helmut Kohl beende. Oh.
Wochenrückblick
Gesehen: die schöne Seite vom Herbst
Gemacht: bei einer Zeitarbeitsfirma angemeldet
Gelernt: neue Gebärden & betrunkene Feministinnen sind sehr lustige Menschen
Gehört: dies und das & die ersten Takte von Bachs Weihnachtsoratorium
Allerbeste Aussichten...
Gemacht: bei einer Zeitarbeitsfirma angemeldet
Gelernt: neue Gebärden & betrunkene Feministinnen sind sehr lustige Menschen
Gehört: dies und das & die ersten Takte von Bachs Weihnachtsoratorium
Allerbeste Aussichten...
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